Filmbewertung: | enttäuschend |
Starttermin: | 25.08.2016 |
Regisseur: | Jon M. Chu |
Schauspieler: | Jesse Eisenberg, Mark Ruffalo, Woody Harrelson |
Entstehungszeitraum: | 2016 |
Land: | USA |
Freigabealter: | 12 |
Verleih: | Concorde |
Laufzeit: | 130 Min. |
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass ausgerechnet Daniel Radcliffe den Schurken spielt, der in "Die Unfassbaren 2" allerdings nicht viel mehr als ein böser Wicht ist. Der Ex-Potter wechselt im Zaubererlager die Seiten und spielt den Geschäftsmann Walter Mabry, der mit den Four Horsemen irgendeine Rechnung offen hat. Welche das ist, geht im Handlungswirrwarr des Films ein bisschen unter - wie so vieles andere auch.
Hatte Louis Leterrier im ersten Teil noch mit einer recht ausgewogenen Mischung aus Spektakel, Handlung und Figurenzeichnung einen ganz passablen Unterhaltungsfilm auf die Leinwand gebracht, verzettelt sich sein Nachfolger auf dem Regiestuhl. Es wäre natürlich unfair, Jon M. Chu ("G.I. Joe - Die Abrechnung") die alleinige Schuld für das mittlere Desaster zuzuschreiben, daran hatten die Drehbuchautoren Ed Solomon und Pete Chiarelli einen mindestens genauso großen Anteil.
Sie schicken die wiederauferstandenen Horsemen auf eine derart verzwickte Mission, dass man schnell den Überblick und die Lust verliert. Doch zuvor müssen sich Daniel (Jesse Eisenberg), Merritt (Woody Harrelson) und Jack (Dave Franco) an eine neue Kollegin gewöhnen: Die Entfesselungskünstlerin Lula (Lizzy Caplan) nimmt den Platz von Henley (Isla Fisher) ein, die sich in der Zeit seit dem letzten Abenteuer von ihrem Freund Daniel getrennt hat.
Eine Trennung, die man nachvollziehen kann: Daniel ist ein ziemlich egozentrischer Gernegroß, der sich im Laufe des Films noch ein paar soziale Kompetenzen antrainieren muss. Aber zunächst ist er damit beschäftigt, sich dem "Auge", der Geheimorganisation der Magier, anzubiedern. Das "Auge" hat dann auch ziemlich schnell einen Auftrag für die Horsemen, der sie ungewollt bis nach Macau führt: Sie sollen einen Computerchip stehlen, mit dem sich alle Mobiltelefone der Welt überwachen lassen.
Ein bisschen zeitgeistige Gesellschaftskritik muss sein, das kennt man aus dem ersten Teil, als das ritterliche Quartett dem Finanzschurken Arthur Tressler (Michael Caine) das Handwerk legte. Der ist auch diesmal wieder dabei, genau wie FBI-Agent Dylan Rhodes (Mark Ruffalo) und dessen Intimfeind Thaddeus Bradley (Morgan Freeman) - die ebenfalls noch eine Rechnung miteinander offen haben.
Es sind eine Menge Handlungsfäden, die in "Die Unfassbaren 2" verknüpft werden müssen. Regisseur Chu scheint davon ein wenig überfordert und konzentriert sich lieber auf rasante Verfolgungsjagden und schick choreografierte Showeffekte. Sein Handwerk versteht Chu fraglos. Nur leider hat man vieles schon gesehen oder die Tricksequenzen werden so ausführlich zelebriert, dass sie irgendwann ihren Reiz verlieren. Dagegen kann, wie gesagt, Harry Potter nicht anzaubern. Und auch Woody Harrelson nicht: Obwohl er gleich doppelt zu sehen ist - als guter und als böser Zwillingsbruder.
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