Filmbewertung: | überzeugend |
Starttermin: | 20.09.2018 |
Regisseur: | Javier Fesser |
Schauspieler: | Javier Gutiérrez, Juan Margallo, José de Luna |
Entstehungszeitraum: | 2018 |
Land: | E |
Freigabealter: | 0 |
Verleih: | Concorde Filmverleih |
Laufzeit: | 119 Min. |
Dass er mit seinen 1,60 Meter Körpergröße kein Basketballspieler werden kann, hat Marco Montes (Javier Gutiérrez) nie verwunden. Immerhin aber ist er Co-Trainer eines Profi-Teams. Sein Job aber wird er nach ein paar Filmminuten los, in denen Montes einen Parkwächter verhöhnt, seinen Chef öffentlich demütigt und Polizisten beleidigt. Dass dieser Mann ein Widerling ist, kann man klarer nicht machen.
Als Strafe für all seine Ausfälle - und eine Trunkenheitsfahrt - soll Montes ein besonderes Basketballteam trainieren: Seine Mannschaft besteht aus Menschen mit Behinderung. Für den hochmütigen Trainer ist das natürlich eine Demütigung. Aber die Richterin bleibt hart und der Delinquent gezwungenermaßen am Ball.
Fortan verlegt Javier Fesser den Großteil des Geschehens in eine marode Sporthalle, in der Montes sich selbst und seine Spieler quält. Sie alle sollen gestärkt aus der Saison hervorgehen - die Spieler mit mehr Selbstbewusstsein, der Trainer als guter Mensch. Auch wenn Fesser seine wohlfeile Erbaulichkeit mit fast schon unverschämter Lust am Klischee, mit oft billigen Witzen und konventioneller Dramaturgie inszeniert, ist "Wir sind Champions" ein irgendwie sympathischer Film.
Das liegt einerseits an einem ungemein spielfreudigen Ensemble mit großem Herzen, andererseits an der Menschlichkeit, mit der die Filmemacher einen - leider etwas beiläufigen - Blick auf den Zustand der spanischen Gesellschaft werfen. Menschen mit Behinderungen bekommen hier allenfalls halb verfallene Unzumutbarkeiten von Sporthallen zur Verfügung gestellt.
"Wir sind Champions" aber plädiert mit Vehemenz dafür, die Begabungen und Stärken der Menschen in den Vordergrund zu stellen und nicht ihre Behinderungen, was der Film in einer sehr schönen Montage über die Berufe der Spieler zeigt. Der Film mag es mit seinem "Feelgood" etwas übertreiben, aber am Ende geht es ihm um die Würde der Menschen, die dann auch Niederlagen wie Siege feiern können.
Suche
Impressum
Das Kinomodul der teleschau verbindet hochwertige Kritiken, Interviews, News und Trailer mit regionalen Kinodaten.
Die technische und inhaltliche Pflege übernimmt teleschau für Sie. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme:
teleschau - der mediendienst GmbHLandsberger Straße 336
D-80687 München
Tel.: +49/89/143419-0
marketing@teleschau.de
Web: http://www.teleschau.de
Impressum: Impressum