Filmbewertung: | akzeptabel |
Starttermin: | 30.05.2019 |
Regisseur: | Michael Dougherty |
Schauspieler: | Kyle Chandler, Vera Farmiga, Millie Bobby Brown |
Entstehungszeitraum: | 2019 |
Land: | USA |
Freigabealter: | 12 |
Verleih: | Warner Bros. Entertainment |
Laufzeit: | 132 Min. |
In "Godzilla II: King of the Monsters", dem Nachfolger zum ersten "Godzilla" und gleichzeitig dritter Teil des Großprojektes, ist nun wieder die japanische Urzeitechse an der Reihe, die 2014 bei ihrem Kampf gegen die Muto-Geschöpfe in San Francisco Chaos und Verwüstung hinterließ. Dem Aufeinandertreffen fiel auch der Sohn des Forscherpaares Emma (Vera Farmiga) und Mark Russell (Kyle Chandler) zum Opfer, die bis dahin im Auftrag der geheimen Wissenschaftsorganisation "Monarch" gemeinsam an der Orca-Maschine werkelten: einem Gerät, das die Kommunikation mit prähistorischen Riesenkreaturen erlaubt.
Der Schicksalsschlag führte zur Trennung. Mark verkroch sich schließlich in der Wildnis, um den Schmerz loszuwerden, und Emma stürzte sich weiter in die Arbeit. Eines Tages werden sie und ihre Tochter Madison (Millie Bobby Brown, "Stranger Things") vom Ökoterroristen Jonah Alan (Charles Dance) entführt, der mithilfe der Orca-Apparatur andere frühzeitliche Monster erwecken will. Nur sie - so glaubt der Ex-Soldat - könnten die menschengemachte Zerstörung der Natur und des Planeten ausgleichen und eine neue Ordnung etablieren. Der "Monarch"-Angestellte Dr. Ishiro Serizawa (Ken Watanabe) ist über die Entwicklung besorgt und wendet sich an den Einsiedler Mark, der nicht glauben möchte, dass Godzilla, der Mörder seines Kindes, möglicherweise ihre letzte Chance ist, um ein Massensterben zu verhindern.
Überwältigende Effekte
Regisseur Michael Dougherty ("Krampus") knüpft mit seinem Blockbuster erwartungsgemäß an die Muster der beiden ersten Arbeiten des gemeinsamen Erzähluniversums an. "Godzilla II: King of the Monsters" ist ein wuchtig inszeniertes Actionspektakel mit beeindruckenden Effekten und düsteren Zerstörungsbildern, die das Publikum regelmäßig überwältigen. Vereinzelt gönnt sich der Film sogar beinahe poetische Impressionen - etwa dann, wenn der riesige Titelheld urplötzlich hinter der Glasscheibe einer tief im Meer liegenden "Monarch"-Basis auftaucht.
Handwerklich gibt es wenig zu kritisieren. Eher schlicht ist aber einmal mehr der Plot, wenngleich Dougherty und Koautor Zach Shields mit dem bedenklichen Zustand der Erde ein hochaktuelles Thema ins Visier nehmen. Ihr Drehbuch arbeitet sich lediglich stichwortartig daran ab und versäumt es trotz interessanter Ansätze, die Figuren spannend zu gestalten. Ökoterrorist Jonah Alan wirkt arg profillos. Und auch das Potenzial der ambivalenten Forscherin Emma Russell bleibt stellenweise sträflich ungenutzt.
Vor allem der Konflikt mit ihrer Tochter hätte zwingend mehr Raum bekommen müssen, um dem Geschehen ehrliche Emotionen einzuhauchen. Eine echte Seele fehlt leider auch den Urzeitgiganten, einschließlich Godzilla, der zumeist lediglich als unbeirrbare Kampfmaschine auftritt. Ein intimer Moment zwischen der Echse und seinem langjährigen Erforscher Dr. Serizawa geht allerdings unter die Haut und beweist, wie wirkungsvoll leise Akzente im Spektakelkino sein können. Schade, dass es davon hier einfach zu wenige gibt.
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