Filmbewertung: | überzeugend |
Starttermin: | 29.08.2019 |
Regisseur: | Ric Roman Waugh |
Schauspieler: | Gerard Butler, Danny Huston, Morgan Freeman |
Entstehungszeitraum: | 2018 |
Land: | USA |
Freigabealter: | 16 |
Verleih: | Universum Film |
Laufzeit: | 121 Min. |
Die Geschichte von "Angel Has Fallen" ist nicht originell: Auf der Flucht vor dem FBI und einem unheimlichen Feind muss nach einem Attentat auf den Präsidenten der Leibwächter seine Unschuld beweisen. Aber die Geschichte ist klug, ambivalent und human erzählt. Die Charaktere sind markant, die Emotionen sind gut temperiert und nehmen mit. Und auch das handwerkliche Niveau der Actionstrecken stimmt diesmal.
In den Minuten, die vergehen, bevor er sich wieder in das Getümmel einer Übung stürzt, holt Mike Banning sein Leiden ein, eine posttraumatische Belastungsstörung, verbunden mit großen körperlichen Beschwerden. Von den niederschmetternden Diagnosen der Ärzte erzählt er niemandem, weder seiner Frau Leah (Piper Perabo) noch Präsident Trumbull (Morgan Freeman). Der will den loyalen Banning sogar vom Leibwächter zum Chef des Secret Service befördern. Bannings Freund Wade (Danny Huston), Kriegskamerad und Leiter eines Söldnerunternehmens, hofft so auf Aufträge.
Gefallener Engel
Doch es kommt anders. Als der Präsident eine Auszeit beim Fischen nimmt, wird er Ziel eines Drohnenangriffs. Banning kann Trumbull retten, der jedoch ins Koma fällt. Weil Banning der einzige Überlebende seines Teams ist und sich Spuren nach Moskau finden lassen, verdächtigt ihn das FBI der Verschwörung - Bannigan ist mit einem Mal ein gefallener Schutzengel. Bei einem Überfall auf seinen Gefangenentransport kann er aber fliehen und beginnt zu ahnen, wer hinter dem Attentat steckt. Von allen gejagt, sucht er seinen einsiedlerhaften Vater Clay (Nick Nolte) auf und entwickelt einen Plan, wie er Trumbull vor dem nächsten Anschlag schützen kann. Inzwischen bereitet Vizepräsident Kirby (Tim Blake Nelson) einen Angriff auf Russland vor.
Krieg ist immer furchtbar, egal wie oder von wem geführt: Diese Worte von Mikes Vater, desillusionierter Vietnam-Veteran und Vertreter systemkritischer Gegenkultur, sind geradezu Labsal nach den exzessiven Gewaltdarstellungen von "London Has Fallen". Und "Angel Has Fallen" hält sich an sie. Eine Crew, die zwischen persönlichen und kommerziellen Projekten pendelt, macht's möglich. Nach "Karate Kid", "Transporter", "Taken" und anderen haucht Drehbuchautor Robert Mark Kamen nun diesem Actionspektakel mit Verletzlichkeit und Freundeskampf Seele ein und findet Amerikas Feind innen statt außen.
Regisseur Ric Roman Waugh ("Shot Caller") inszeniert den Showdown eindrucksvoll als sinnenbetäubtes Verzweiflungsringen. Die Kamera bedenkt die Gefallenen mehr als die Schützen und bietet noch Hintersinn. Und der Schnitt hält erstmals in der "Fallen"-Reihe mit der rasanten Entwicklung Schritt. Nur schwächelt Gerard Butler in der Funktion des Charakterdarstellers. Aber so könnte es sehr gern weitergehen: Bleib am Leben, Banning!
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