Der schweizerische Luther
"Jeder Mensch muss frei sein": Als Huldrych Zwingli 1519 in Zürich eintrifft, ahnt noch niemand, dass der Bauernsohn eine Revolution starten wird. Der Mann, der nur wenige Wochen nach Luther zur Welt kam, wird in den nächsten Jahren die Kirche der Schweiz so umkrempeln, wie es hierzulande der Mönch aus Eisleben tat. Zwingli predigt das Evangelium auf Deutsch, nicht wie alle anderen auf Latein. Er fordert die Menschen auf, nicht nur über Christus zu reden, sondern auch zu leben wie er. Die Riten der katholischen Kirche lehnt er ab, stattdessen lässt er nur das Wort der Bibel gelten. Nicht einmal Musik will er im Gottesdienst erlauben.
Ulrich Zwingli (Max Simonischek) krempelt die Schweizer Kirche komplett um.
© W-film / C-Films
Ulrich Zwingli (Max Simonischek) ist für die Schweiz das, was für die Deutschen Martin Luther ist.
© W-film / C-Films
Ulrich Zwingli (Max Simonischek) träumt von einer Kirche mit menschlichem Antlitz.
© W-film / C-Films
Zwinglis Frau Anna Reinhardt (Sarah Sophia Meier) ist nicht immer derselben Meinung wie ihr Mann.
© W-film / C-Films
Die Schweizer Produktion "Zwingli - Der Reformator" lässt das Zürich des 16. Jahrhunderts wiederauferstehen.
© W-film / C-Films
Stefan Haupt führte Regie bei "Zwingli - Der Reformator" und hielt sich dabei streng an die Fakten.
© Frederik Bugglin
Der Schweizer Film "Zwingli - Der Reformator" zeichnet das Leben des großen Religionsrevoluzzers nach und bleibt dabei ganz eng an den historisch verbürgten Fakten. Sechs Millionen Franken hat das Werk von Stefan Haupt ("Der Kreis") gekostet, für Schweizer Verhältnisse viel Geld. Der Aufwand hat sich gelohnt: In der Schweiz wurde das Biopic mit Max Simonischek in der Hauptrolle zu einem der erfolgreichsten Filme des Jahres.
Von Felix Bascombe