Jerry Lewis ist tot: Ruhe in Frieden, verrückter Professor!

Millionen brachte er mit seinen Grimassen zum Lachen - das Gesicht zur schielenden Maske verformt, die Oberzähne kuhartig vorgestellt. Im Slapstick die Hilflosigkeit in Person, ein Gliederknäuel, Hände, Arme, alles spastisch verkrampft. So kannte man den großen Komiker Jerry Lewis. Nun ist der legendäre Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent im Alter von 91 Jahren in seinem Haus in Las Vegas "friedlich eines natürlichen Todes gestorben", wie US-Medien und sein Management berichten.

Lewis stammte aus einer Showbiz-Familie aus Newark in New Jersey, stieg schon als Dreikäsehoch auf die Bühne und war im zarten Alter von 15 Jahren, als er vom College flog, ein perfekter Komödiant. Mit Dean Martin eroberte er Ende der 40er-, Anfang der 50er-Jahre die Nachtklubs und Showbühnen Amerikas - Lewis gab dabei stets den chaotischen Tollpatsch, Martin den charmanten Frauenhelden. Bald wurde das Duo für das Fernsehen entdeckt. "At War with the Army" war ihre erste gemeinsame Arbeit. Nach 15 weiteren, ausnahmslos erfolgreichen Filmen hatte das Duo am 25. Juli 1956 jedoch seinen letzten gemeinsamen Auftritt.

Beide, im Streit getrennt und erst 20 Jahre später wieder versöhnt, wurden erfolgreiche Produzenten. Mit Slapstick-Komödien wie seinem Regiedebüt "Hallo, Page!" (1960), "Der Bürotrottel" (1961) oder "Der verrückte Professor" (1963) vergrößerte Lewis nicht nur seine Beliebtheit, er bewies auch kommerziell ein gutes Händchen. Der Hauptdarsteller verzerrte das Idealbild des amerikanischen Sonnyboys in sein Gegenteil. Mit den Jahren wurden seine Werke ambitionierter, der Mittvierziger Lewis versuchte es mit weniger Nonsens und mehr Gefühl. 1981 feierte er an der Seite von Robert de Niro in "King of Comedy" (1981) auch in einer dramatischen Rolle Erfolge.

Dass Lewis überhaupt so alt wurde, ist ein kleines Wunder. Der Entertainer, den der "Stern" eimal das komischste Gummigesicht des Kinos" nannte, hatte bereit Prostatakrebs, eine Magenblutung, einen Herzinfarkt, eine Wirbelsäulenfraktur und eine schwere Lungenkrankheit. Jahrzehntelang war er tablettensüchtig und 1982 für 17 Sekunden klinisch tot.

Mit 67 Jahren adoptierten der Ehren-Oscarträger und seine zweite, 25 Jahre jüngere Ehefrau, die Stewardess SanDee Pitnick, eine Tochter. Mit seiner ersten Frau hatte er sechs Söhne.

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