Oscars 2019: Endgültiges Aus für Kevin Hart

Die diesjährige Oscarverleihung hatte ihren ersten Skandal schon lange, bevor die Preise überhaupt vergeben wurden: Im Dezember wurde US-Schauspieler und Komiker Kevin Hart von der amerikanischen Filmakademie mit der Ehre bedacht, in der Nacht zum 25. Februar 2019 die 91. Oscar-Verleihung zu moderieren. Der 39-Jährige war zunächst außer sich vor Freude, das Publikum mit seinen Späßen durch die Show zu führen und zum Lachen zu bringen. Doch dann, nur 48 Stunden nach der Verkündung, trat Hart zurück. Der Grund: Eine Diskussion um seine als schwulenfeindlich empfundenen Tweets und Witze aus den Jahren 2009 bis 2011. Für die entschuldigte sich der Star-Comedian am 07. Dezember zwar öffentlich, blieb aber bei seiner Entscheidung, nicht als Gastgeber aufzutreten.

Selbst Ex-Oscar-Moderatorin Ellen DeGeneres konnte Hart nicht davon überzeugen, die Verleihung doch zu moderieren. Als er jüngst in ihrer Show zu Gast war, legte sie ihm ans Herz, die "Internet-Trolle" zu ignorieren. "Das ist eine kleine Gruppe, die sehr laut ist. Wir hingegen sind eine riesige Gruppe von Leuten, die dich lieben und dich bei den Oscars als Moderator sehen wollen", versuchte DeGeneres, die selbst homosexuell und mit Portia De Rossi verheiratet ist, ihm den Rücken zu stärken. Sie versicherte Hart sogar, dass sie mit der Oscar-Academy gesprochen und ein gutes Wort für ihn eingelegt habe. Diese seien laut ihrer Aussage "begeistert" gewesen. Der Schauspieler bedankte sich und versicherte ihr, sich die Sache nochmal durch den Kopf gehen zu lassen.

Kritische Stimmen meldeten sich danach trotzdem: "Sich zu entschuldigen und weiterzumachen, macht die Welt nicht zu einem besseren Ort für Menschen, die homosexuell sind, oder Menschen, die transgender sind", erklärte CNN-Journalist Don Lemon. Hart zog offenbar Konsequenzen: Wie die US-Seite "Deadline" berichtet, wird er definitiv nicht als Moderator auftreten. Der Comedian wolle die Aufmerksamkeit nicht von denjenigen ablenken, die geehrt werden. Zudem hätte er jetzt auch nicht mehr ausreichend Zeit, um sich angemessen auf den Abend vorzubereiten, heißt es. Laut dem Online-Portal soll die "Academy of Motion Pictures Arts and Science" sogar entschieden haben, in diesem Jahr gar keinen Moderator einzusetzen. Die Verantwortlichen selbst haben sich aber bisher noch nicht geäußert.

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