Trotz Missbrauchsvorwürfen: Neuer Film von Woody Allen kommt in die deutschen Kinos

Ein Jahr ohne einen neuen Kinofilm von Woody Allen, das war lange Zeit undenkbar. Auf "A Rainy Day in New York", den neuen Film des Regisseurs, mussten Fans allerdings lange warten - und zwischenzeitlich gar bangen, ob der Streifen überhaupt in Deutschland starten würde. Jetzt hat Allen einen Verleiher gefunden: "Wir sind froh, den Film in Deutschland und Österreich diesen Herbst ins Kino zu bringen" zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Christoph Ott, den Chef von Filmwelt/NFP. Man freue sich, "Teil der Familie der internationalen Verleiher zu sein, die den Film in Europa, China, Japan, Korea, Russland sowie Latein- und Südamerika verleihen".

Woody Allen hatte "A Rainy Day in New York" mit Timothée Chalamet, Jude Law, Selena Gomez, Elle Fanning und Liev Schreiber in den Hauptrollen bereits 2017 abgedreht, als Teil eines vier Filme umfassenden Deals mit den Amazon Studios. Nachdem im Zuge der Me-Too-Debatte alte Missbrauchsvorwürfe gegen Allen wieder lautgeworden waren, verweigerte Amazon dem Film allerdings eine Veröffentlichung und kündigte den Vertrag mit Allen. Aus diesem Grund reichte der Hollywood-Star Anfang des Jahres Klage wegen Vertragsverletzung ein und forderte 68 Millionen US-Dollar von Amazon.

In den USA gilt Woody Allen seit der Me-Too-Debatte als unerwünschte Person. Zuletzt berichtete vor wenigen Tagen die "New York Times", der Regisseur würde keinen Verlag für seine Autobiografie finden. In Europa hingegen hält man weiterhin zu dem Filmemacher. Nicht nur startet "A Rainy Day in New York" in mehreren europäischen Ländern, auch will Allen sein nächstes Projekt in Spanien verwirklichen. Ende Februar erklärte die spanische Produktionsfirma Mediapro, sie wolle Allens nächsten Film finanzieren - man beurteile einen Künstler "nach seinem Werk", so Mediapro.

Seit Anfang der 90er-Jahre erhebt Woody Allens Ex-Frau Mia Farrow den Vorwurf, Allen habe 1992 Farrows damals siebenjährige Adoptivtochter Dylan unsittlich berührt. Allen stritt die Vorwürfe stets ab und wurde vor Gericht freigesprochen. Eine medizinische Untersuchung an Dylan ergab außerdem keine Hinweise auf einen Missbrauch.

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