Als "Final Cut": "Apocalypse Now" kommt wieder in die Kinos

"Apocalypse Now", einer der besten und wichtigsten Kriegsfilme aller Zeiten, kommt wieder in die Kinos - als restaurierte und neu geschnittene Version. Der Film wird bundesweit als einmaliges Kino-Event am 15. Juli zu sehen sein. Für den "Final Cut" des Films von 1979 wurde das originale Filmmaterial in hochauflösendem 4K neu bearbeitet. Außerdem schnitt Regisseur Francis Ford Coppola ("Der Pate") seinen Film so um, dass er nun eine Laufzeit von drei Stunden und zwei Minuten hat. Die Ursprungsversion hatte Coppola auf rund zweieinhalb Stunden gekürzt, Jahre später brachte er eine 49 Minuten längere Version in die Kinos. Doch auch diese "Redux"-Fassung konnte Coppola nie zufriedenstellen. Der neue "Final Cut" sei nun die bestmögliche Version des Films, erklärte der Regisseur bei der Premiere im April beim Tribeca Film Festival.

"Apocalypse Now", Coppolas sehr freie Adaption von Joseph Conrads Erzählung "Herz der Finsternis", erzählt von Wahnsinn des Vietnamkrieges. Coppola schickt Martin Sheen als Captain Willard auf eine fiebrige Odyssee in den Dschungel, wo er den abtrünnigen, scheinbar wahnsinnig gewordenen Colonel Kurtz (Marlon Brando) finden und töten soll. "The horror, the horror", stammelt Kurtz ganz zum Schluss, davor lässt Coppola vom Hubschrauber aus vietnamesische Dörfer in Schutt und Asche legen, während Wagners Walkürenritt aus gigantischen Lautsprechern Unheil verkündet.

Die Kritik reagierte zunächst verhalten auf "Apocalypse Now", heute gilt der Film als einer der besten aller Zeiten. Anteil daran hat wohl auch die Entstehungsgeschichte. Nach zwei Wochen Drehzeit tauschte der Regisseur seinen Hauptdarsteller Harvey Keitel gegen Martin Sheen aus, der wenig später einen Herzinfarkt erlitt. Immer wieder wurde das Set zerstört, die Dreharbeiten zogen sich über Monate hin. "Der Film handelt nicht vom Vietnamkrieg. Er ist Vietnam", sagte Coppola, als er "Apocalypse Now" schließlich 1979 in Cannes präsentierte. "Wir waren im Dschungel. Wir waren zu viele. Wir hatten Zugriff auf zu viel Geld, zu viel Ausrüstung - und nach und nach wurden wir wahnsinnig."

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