Schwere Schlappe für Quentin Tarantino

Das gibt es nicht oft heutzutage: Rund 367 Millionen US-Dollar konnte "Once Upon a Time ... in Hollywood" bislang einspielen, Quentin Tarantinos durchaus sperriges und mit 161 Minuten auch ziemlich langes Werk über die Traumfabrik der späten 60er-Jahre. Im zweitgrößten Kinomarkt der Welt wird der Film nun aber wohl nicht zu sehen sein. Wie der "Hollywood Reporter" berichtet, darf "Once Upon a Time ... in Hollywood" nicht in China gezeigt werden. Das will das Branchenblatt von namentlich nicht genannten Quellen erfahren haben, die "mit der Situation in Peking vertraut sind".

Warum "Once Upon a Time ... in Hollywood" den chinesischen Zensoren missfällt, ist nicht bekannt. Internetnutzer vermuten, dass die Kontroverse um die Darstellung von Bruce Lee in dem Film eine Rolle spielen könnte. Der 1973 verstorbene Star des Hongkong-Kinos wird in Tarantinos Film als arrogant porträtiert - sehr zum Missfallen seiner Fans und zum Ärger von Lees Tochter.

"Bruce Lee war ein arroganter Kerl"

Stein des Anstoßes ist eine einzelne Filmszene: Brad Pitt in seiner Rolle als fiktiver Stuntman Cliff Booth streitet sich am Set einer TV-Serie mit dem von Mike Moh gespielten Bruce Lee. In dieser Szene wird Lee als überheblich, arrogant und unsympathisch dargestellt - Booth beendet den Streit, indem er Lee in ein Auto wirft. Außerdem verunglimpft Lee in derselben Szene den legendären Boxer Muhammad Ali. Mit der Kritik an seiner Darstellung von Bruce Lee konfrontiert, legte Regisseur Tarantino kurz nach Veröffentlichung des Films nach: "Bruce Lee war ein arroganter Kerl", so der Filmemacher.

Schon 2012 hatte Tarantino Ärger mit der chinesischen Zensur: Sein Western "Django Unchained" wurde nur wenige Minuten vor seiner China-Premiere verboten - angeblich wegen seiner exzessiven Gewaltdarstellung. Gezeigt wurde später eine stark gekürzte Version.

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