Deutscher Oscar-Kandidat "Und morgen die ganze Welt" kommt zu Netflix

Geht bei den Oscars 2021 wieder ein deutschsprachiger Film ins Rennen um die Auszeichnung als "Bester internationaler Film" ins Rennen? Die Entscheidung, ob es "Und morgen die ganze Welt" von Regisseurin Julia von Heinz ("Hanni & Nanni 2", "Ich bin dann mal weg") auf die Shortlist schafft, fällt am 9. Februar. Doch bereits jetzt darf sich die Filmemacherin über eine andere gute Nachricht freuen: Netflix hat sich die Streamingrechte an ihrem Film gesichert und nimmt ihn voraussichtlich ab April in sein Programm auf.

"Dass Netflix meinen Film bald fast überall auf der Welt zeigen wird, ist ein wahr gewordener Traum", freute sich von Heinz. Ihr sei es sehr wichtig, ihr Werk zu teilen - erst recht, nachdem die deutschen Kinos vier Tage nach Filmstart schließen mussten. "Ich kann es jetzt kaum erwarten, den Film auf Netflix rund um den Globus zu zeigen. Ich bin sehr gespannt, wie die Reaktionen sein werden", so die Filmemacherin.

"Ein sehr persönlicher Film mit großer, emotionaler Wucht"

Der Film, der seine Weltpremiere im vergangenen September bei den Filmfestspielen in Venedig feierte, stellt eine von Mala Emde verkörperte junge Frau namens Luisa in den Mittelpunkt. Die Studentin stammt aus einer wohlhabendem, konservativen Familie. Bald kommt sie mit einem linksalternativen Wohnprojekt in Mannheim in Kontakt, für das sie sich bald engagiert. Gemeinsam gehen sie auf Demonstrationen, sammeln Informationen über bekannte Rechtsradikale. Einmal, bei einem Protest gegen eine rechte Partei, eskaliert der Protest. Luisa wird verletzt, findet aber auch Gefallen an der körperlichen Auseinandersetzung mit den Rechten. Sie radikalisiert sich zunehmend, auch Gewalt akzeptiert sie bald als Möglichkeit des politischen Protests.

Im Oktober war "Und morgen die ganze Welt" als deutscher Oscar-Kandidat bekannt gegeben worden. "Ein sehr persönlicher Film mit großer, emotionaler Wucht", hieß es in der Begründung der Jury. Heute, da die Demokratie unter Druck gerate, stelle der Film laut Jury die Frage, ob Gewalt gerechtfertigt oder notwendig sei. Schafft es der Film am 9. Februar auf die Shortlist, könnte bei der Oscar-Verleihung am 25. April in Los Angeles der große Triumph folgen.

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