100 Millionen Dollar: Francis Ford Coppola will Traumprojekt "Megalopolis" notfalls aus eigener Tasche zahlen

Seit Jahrzehnten verfolgt Francis Ford Coppola, Regisseur der "Pate"-Trilogie und des Vietnam-Films "Apocalypse Now", ein nicht minder episches Projekt: "Megalopolis", einen Film, der vom Wiederaufbau der Stadt New York nach einer Katastrophe erzählen soll. Vor 20 Jahren drehte Coppola bereits erstes Material, vor allem Außenaufnahmen von New York. Nach den Anschlägen vom 11. September lag das Projekt allerdings auf Eis, bis der Regisseur vor zwei Jahren verkündete, kurz vor Beginn der Dreharbeiten zu stehen. Auch daraus wurde zunächst allerdings nichts. Im Gespräch mit dem Magazin "Deadline" sagte der 82-Jährige nun, er werde "Megalopolis" notfalls aus eigener Tasche finanzieren und dafür 100 Millionen US-Dollar in die Hand nehmen. Coppola hatte unlängst Beteiligungen an seinen Weingütern in Kalifornien verkauft und dabei offenbar reichlich Kasse gemacht.

"Es ist wie ein Religionskrieg geworden, bei dem es um nichts Logisches geht", sagte Coppola gegenüber "Deadline". "Ich bin immer noch bereit, diesen Traumfilm zu machen, auch wenn ich dafür mein eigenes Geld aufbringen muss, und ich bin in der Lage, 100 Millionen Dollar aufzubringen, wenn ich das muss. Ich will es nicht, aber ich werde es tun, wenn ich es muss."

Er sei mit mehreren Schauspielern im Gespräch, die für "Megalopolis" infrage kämen, so Coppola. Darunter befinden sich große Namen wie Oscar Isaac, Forest Whitaker, Cate Blanchett, Michelle Pfeiffer und Jessica Lange, aber auch Newcomer wie Zendaya. Auch James Caan, der mit Coppola bereits an "Der Pate" gearbeitet hatte, soll in dem neuen Film mitspielen. "Ich bin fest entschlossen, diesen Film zu machen, ich würde ihn gerne im Herbst 2022 drehen", sagte Coppola zu "Deadline". "Ich habe noch nicht alle meine Darsteller bestätigt, aber ich habe genug von ihnen, um zuversichtlich zu sein, dass es eine sehr aufregende Besetzung sein wird."

Vom alten Rom ins moderne New York

"Megalopolis" spiele zwar in der Gegenwart, so Coppola, basiere aber auf römischer Geschichte. "Das Konzept des Films ist ein römisches Epos in der traditionellen Cecile-B.-DeMille- oder 'Ben Hur'-Manier, aber als modernes Gegenstück erzählt, das sich auf Amerika konzentriert", so Coppola. Der Film erzähle im Kern von der Catilinarischen Verschwörung, einem Umsturzversuch, der Rom im Jahr 63 vor Christus erschütterte.

"Es handelte sich um ein berühmtes Duell zwischen einem Patrizier, Catilina, der von Oscar Isaac gespielt wird, und dem berühmten Cicero, der von Forest Whitaker dargestellt wird. Er ist jetzt der angeschlagene Bürgermeister von New York, der sich in einer Finanzkrise befindet", so Coppola weiter. "Die Geschichte spielt in einem neuen Rom und ist ein römisches Epos, das in die Neuzeit verlegt wurde. Die Zeit, in der der Film spielt, ist kein bestimmtes Jahr im heutigen New York, sondern ein Eindruck vom heutigen New York, das ich Neues Rom nenne."

Coppola hatte zuletzt 2011 bei "Twixt" Regie geführt, einem kleinen Film, der vor allem auf Festivals gezeigt wurde.

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