"Yellowjackets" (VÖ: 18. August)
Die Grundidee von "Yellowjackets" ist nicht neu, sondern beim alten "Herr der Fliegen"-Topos abgekupfert: Eine Gruppe Jugendlicher, hier ist es ein hochtalentiertes weibliches Fußballteam, ist per Flugzeug auf dem Weg zu einem wichtigen Turnier. Doch die Gruppe stürzt mit dem gecharterten Privatflugzeug Mitte der 90-er in der kanadischen Wildnis ab. Es gibt Tote, doch viele der Mädchen und ein paar wenige männliche Mitglieder aus dem Staff überleben. Die erhoffte Rettung bleibt - warum auch immer - aus, die Gruppe muss sich für viele Monate in der Wildnis einrichten. Erzählt wird jedoch noch auf zwei weiteren Zeitebenen. Einmal erfährt man, was vor dem Absturz im Team, das aus Freundinnen, Konkurrentinnen und durchaus vielen Intrigen besteht, passiert ist. Und man sieht die Mädchen von einst 25 Jahren später als erwachsene Frauen Anfang 40. Dabei sind die reiferen Rollen durchaus prominent besetzt: Die 90er-Jahre-Jungstars Juliette Lewis und Christina Ricci geben - famos - die ausgeklinkte Drogenkonsumentin (Lewis) sowie den weiblichen Nerd der Truppe (Ricci). Die großartige Neuseeländerin Melanie Lnyskey und Tawny Cypress spielen weitere Hauptrollen.
Preis DVD: circa 25 Euro
US, 2021, Regie: Eva Sørhaug u.a., Laufzeit: 552 Minuten
"Pan Tau" (VÖ: 19. August)
Er war der Kindheitsheld der 1970-er: Acht Jahre lange begeisterte der Tscheche Otto Šimánek als Pan Tau in der gleichnamigen Serie sein Publikum. Mit seinen außerirdischen Kräften half er Kindern in allen möglichen Lebenslagen. 50 Jahre später hat die ARD die Kinderserie "Pan Tau" neu verfilmt. Heute ist es nicht mehr Šimánek, der in die Rolle des stummen Außerirdischen schlüpft. Bereits 1992 ist der in ganz Europa beliebte Mime im Alter von 67 Jahren an Krebs gestorben. In seine Fußstapfen trat der Magier Matt Edwards, der in der Castingshow "Britain's Got Talent" (2017) den vierten Platz belegte. Sein Pan Tau ist jünger und er ist moderner - ebenso wie die Probleme, bei denen er die Schüler der fiktiven Westpark-Schule (gedreht wurde mit einem britisch-deutschen Cast in Bayern) unterstützt: Manche Jugendlichen leiden unter Mobbing, andere wollen unbedingt im Schulmusical auftreten ... Am Ende - und das ist das wichtigste der neuen Serie - sind es aber immer die Protagonisten selbst, die ihre Probleme lösen, Mut und Selbstvertrauen schöpfen und dieses an ihre gleichaltrigen Zuschauer weitervermitteln.
Preis DVD: circa 19 Euro
DE, 2020, Regie: Franziska Meyer Price, Laufzeit: 350 Minuten
"Alles ist gutgegangen" (VÖ: 19. August)
Einen Film drehen mit Sophie Marceau - François Ozon, seinerseits auch einer der ganz Großen im französischen Kino, hat schon lange davon geträumt. Im fünften Anlauf hat es endlich geklappt: Sophie Marceau spielt die Hauptrolle in Ozons neuer Tragikomödie "Alles ist gutgegangen", einer Adaption der gleichnamigen autobiografischen Erzählung von Emmanuèle Bernheim. Der 85-jährige André (André Dussollier) erleidet einen schweren Schlaganfall, ist danach halbseitig gelähmt und kommt nicht mehr ohne fremde Hilfe zurecht. So möchte der vormals agile und energiegeladene Rentner nicht weiterleben, deshalb will er die Sache in Würde - und solange er noch darüber scherzen kann - beenden. Tochter Emmanuèle (Sophie Marceau) soll ihn dabei unterstützen. Mit "Alles ist gutgegangen" liefert François Ozon einen tragikomischen Sterbehilfe-Film, bei dem man oft nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Oder, wie der Regisseur es bei einem Interview in der ARD-Sendung "ttt - titel, thesen, temperamente" erklärte: "André möchte sterben, weil er das Leben liebt. Das ist das ganze Paradox des Films".
Preis DVD: circa 15 Euro
FR, 2021, Regie: François Ozon, Laufzeit: 114 Minuten
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