Känguru versus Aluhut: Das sind die Heimkino-Highlights der Woche
Unter normalen Umständen wäre dieser Film wahrscheinlich ein echter Kassenschlager geworden. Das Känguru im Kino? Der Hype war enorm, als 2018 "Die Känguru-Chroniken" angekündigt wurde. Als die Komödie am 5. März 2020 in den Kinos anlief, dominierte allerdings schon Corona die Schlagzeilen - eine Woche später hatten viele Lichtspielhäuser bereits geschlossen. Immerhin, "Die Känguru-Chroniken" war am Ende trotzdem einer der erfolgreichsten Filme des Jahres. Nun erscheint die Fortsetzung "Die Känguru-Verschwörung" ebenso wie das Horror-Prequel "Orphan: First Kill" und das Drama "Der menschliche Faktor" auf DVD und Blu-ray.

"Die Känguru-Verschwörung" (VÖ: 26. Januar)

"Die Känguru-Chroniken" von Autor Marc-Uwe Kling wurden in Roman- und Hörbuch-Form ab 2009 schnell vom Geheimtipp zum Massenphänomen. Der gleichnamige Kinofilm war eine Art Best-of bekannter Gags und Geschichten. Bei "Die Känguru-Verschwörung" sind die Voraussetzungen nun andere. Die Geschichte basiert nicht direkt auf früheren Veröffentlichungen, sondern wurde lediglich davon inspiriert. Kling schrieb das Drehbuch mit Jan Cronauer, außerdem führte er erstmals Regie (gemeinsam mit Alexander Berner). Und darum geht es: Marc-Uwe (Dimitrij Schaad) will unbedingt ein Date mit Maria (Rosalie Thomass), die dafür aber momentan keinen Kopf hat. Ihre Mutter hat zuletzt viele fragwürdige Videos im Internet gesehen und steckt nun knietief in der Verschwörungstheoretiker-Szene. Marc-Uwe und das sprechende Känguru (synchronisiert von Kling) schlagen Maria einen Deal vor: Sie "retten" die Mutter, dafür geht Maria hinterher mit Marc-Uwe aus. Es beginnt ein wilder und chaotischer Roadtrip zur "Conspiracy Convention" in Bielefeld, gespickt mit Slapstick-Einlagen, schrägen Dialogen, bewusst überzeichneten Figuren und dem gewohnten Känguru-Wahnsinn.

Preis DVD: circa 13 Euro

D, 2022, Regie: Marc-Uwe Kling / Alexander Berner, Laufzeit: 98 Minuten

"Orphan: First Kill" (VÖ: 26. Januar)

Auf den ersten Blick ein schüchternes kleines Mädchen, das eben ein bisschen "anders" ist, auf den zweiten eine hinterlistige, blutrünstige Mörderin: Aufbauend auf dieser Grundidee wurde "Orphan - Das Waisenkind" (mit Vera Farmiga in einer Hauptrolle) zu einem der großen Horror-Highlights 2009. Jetzt ist die unheimliche kleine Esther (wieder gespielt von Isabelle Fuhrman) mit einem Prequel zurück. Dass Esther eigentlich gar nicht Esther heißt, wissen Fans bereits aus dem ersten Film, "Orphan: First Kill" wird man im Großen und Ganzen aber auch ohne entsprechendes Vorwissen verstehen. Esther gibt sich als die vor einiger Zeit verschwundene Tochter von Tricia (Julia Stiles) und Allen Albright (Rossif Sutherland) aus. Als die beiden erkennen, dass da oben im Kinderzimmer nicht ihre echte Tochter sitzt, ist es fast schon zu spät, und das Grauen nimmt seinen Lauf. Dieselbe Schauspielerin 13 Jahre später erneut engagieren, um das gleiche junge Mädchen zu spielen - die Besetzung von Isabelle Fuhrman als Esther sorgte im Vorfeld durchaus für einige Verwunderung. Die Darstellung der Esther wird in Kritiken jedoch wiederholt gelobt. Regisseur William Brent Bell verlässt sich bei der "Verjüngung" nicht etwa auf CGI-Effekte, sondern setzt allein auf Make-up und geschickte Kamera-Einstellungen.

Preis DVD: circa zwölf Euro

US/CA, 2022, Regie: William Brent Bell, Laufzeit: 95 Minuten

"Der menschliche Faktor" (VÖ: 27. Januar)

Man kann einen perfekten Lebensentwurf haben, große Ideale, einen Plan für jede Situation. Aber manchmal bringt das alles nichts. Genau dann nämlich, wenn "Der menschliche Faktor" dazwischenkommt. Der italienische Regisseur und Autor Ronny Trockner erzählte schon in "Die Einsiedler" (2016) von ganz normalen Menschen, die ein ganz normales Leben führen und dann doch in die große Tragödie abrutschen. Ähnlich ist es auch in seinem neuen Drama. Im Zentrum steht eine Familie, wie man sie in jeder europäischen Großstadt antreffen könnte. Vater Jan (Mark Waschke, "Tatort") und Mutter Nina (Sabine Timoteo) haben zwei Kinder und eine eigene Agentur für Politikberatung, die Dinge laufen gut. Bis Jan ohne Rücksprache mit Nina einen zweifelhaften Auftrag annimmt - ein erster Stresstest für die junge Familie. Um die Wogen zu glätten, schlägt Jan einen Wochenendtrip an die belgische Küste vor. Aber von da an wird alles nur noch schlimmer. Bei Ankunft in ihrem Ferienhaus stellt die Familie fest, dass Einbrecher im Haus sind. Oder im Haus waren? Die Eindrücke davon, was wirklich passiert ist, gehen innerhalb der Familie weit auseinander, auch die Polizei wird irgendwann skeptisch. Was folgt, ist ein beklemmender, abgründiger und visuell aufwendig in Szene gesetzter Mix aus Drama und Thriller.

Preis DVD: circa 13 Euro

DE/IT/DK, 2021, Regie: Ronny Trocker, Laufzeit: 102 Minuten

Von teleschau

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