"John Wick: Kapitel 3"
Filmbewertung: überzeugend
Starttermin: 23.05.2019
Regisseur: Chad Stahelski
Schauspieler: Keanu Reeves, Halle Berry, Laurence Fishburne
Entstehungszeitraum: 2019
Land: USA
Freigabealter: 18
Verleih: Concorde
Laufzeit: 131 Min.
Halle Berry im Interview
"Ich bin in der Form meines Lebens"
Das nennt man Einsatz: Trotz Heiserkeit und starker Halsschmerzen erscheint eine gut gelaunte Halle Berry zum Interview in New York, um über ihren neuen Film zu sprechen. An der Seite von Keanu Reeves kämpft die 52-jährige Oscarpreisträgerin in dem actiongeladenen Thriller "John Wick: Kapitel 3" um ihr Leben. Sieben Monate lang musste sie für die Rolle trainieren und nebenbei noch für ihre zwei Kinder Nahla Ariela Aubry (11) und Maceo Robert Martinez (5) da sein. "Diese Herausforderung kam gerade zum richtigen Zeitpunkt in meinem Leben", verrät die taffe Powerfrau im Interview.

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Halle Berry: Klar, ich befinde mich in der besten Form meines Lebens. Warum sollte ich das nicht zeigen? Ich habe für "John Wick 3" so hart gearbeitet wie noch nie für einen Film. Das waren die härtesten sieben Monate meines Lebens. Das Training war verrückt.

teleschau: Wie genau sah das Training aus?

Berry: Stundenlanges Stunt-Training, Schießtraining, Training mit Hunden - und wenn das alles vorbei war, kam noch das Krafttraining. Ich habe mit den besten Leuten zusammengearbeitet. Außerdem habe ich mich an eine strikte, aber vor allem richtige Ernährung gehalten. Aufgeben war keine Option für mich. Ich lernte Judo, Jiu Jitsu, Kung Fu und verschiedenste Schrittkombinationen. Wirklich verrückt, was ich alles gelernt habe.

teleschau: Dann sollte man Ihnen wohl am besten nicht zu nahe kommen!

Berry: (lacht) Das stimmt! Diese Kampfsportarten werden mir mein Leben lang nützlich sein. Jetzt, wo ich erst mal damit angefangen habe, möchte ich mehr und mehr davon lernen.

teleschau: Wie haben Sie das alles unter einen Hut bekommen, das Training, die Dreharbeiten und Ihre Rolle als zweifache Mutter?

Berry: Ich habe es geliebt. Ich war als Kind Kunstturnerin und bin es seitdem gewohnt, körperlich aktiv zu sein. Doch das Beste an der Sache ist, dass es eine großartige Möglichkeit für mich war, mich an diesem Punkt in meinem Leben selbst herauszufordern. Ich hatte mich fest dazu entschlossen, diese Herausforderung mit beiden Händen anzupacken.

teleschau: Als Sie von "John Wick: Kapitel 3" erfuhren: War Ihnen sofort klar, dass Sie in diesem Film mitspielen wollen?

Berry: Ich bin ein großer Fan von "John Wick". Als ich gehört habe, dass Regisseur Chad Stahelski für den dritten Teil eine Frau sucht, die kämpfen kann, war ganz klar, dass ich diese Rolle spielen will. Ich fuhr zu seinem Büro und sagte es ihm genau so. Er war ein bisschen verblüfft und meinte nur, dass das Drehbuch noch gar nicht geschrieben sei. Darauf erwiderte ich, dass er mich gleich reinschreiben kann, weil ich mitspielen werde (lacht).

teleschau: Wie war es mit, Keanu Reeves zu arbeiten?

Berry: Er ist entschlossen, talentiert und vor allem komplett furchtlos - er hat vor nichts Angst! Anfangs hatte ich ein bisschen Bammel davor, mit ihm zu arbeiten. Er ist so verdammt gut. Aber ich wollte mein Bestes geben, für ihn. Ich wollte ihn nicht enttäuschen, deshalb habe ich so hart gearbeitet.

"Ich fuhr Auto, lange bevor ich es gesetzlich durfte"

teleschau: Was macht John Wick in Ihren Augen so sexy?

Berry: Ganz klar: Er gibt nie auf, ist aber gleichzeitig emotional und hat vor allem keine Angst davor, seine weiche Seite zu zeigen. Keanu Reeves ist einer der wenigen Schauspieler, die keine Worte brauchen, um sich auszudrücken. Es gibt nicht viele, die das können. Er ist einer der ganz wenigen.

teleschau: Sie haben mit Schäferhunden gedreht. Wie war das?

Berry: Das war immer der Höhepunkt meiner Arbeitstage. Ich habe selbst zwei Hunde, die wie zusätzliche Kinder für mich sind. Ich habe täglich zwei bis drei Stunden mit den Hunden am Set verbracht, um sie in Anwesenheit der Hundetrainer besser kennenzulernen. So konnte ich ihnen die gleichen Kommandos wie die Trainer geben. Wir hatten fünf Hunde am Set, alle wurden für spezielle Einsätze trainiert.

teleschau: Haben Sie etwas gelernt, das Sie hinterher Ihren eigenen Hunden beigebracht haben?

Berry: Das habe ich. Ich besitze zwei australische Labradoodles, eine Mischung zwischen Pudel und Labrador. Ich habe ihnen beigebracht, auf Kommando ihre Zähne zu zeigen und dabei zu knurren. Meine Eingangstür ist aus Glas, und die beiden stehen jetzt immer davor und zeigen ihre Zähne (Berry macht ein knurrendes Geräusch). Als nächstes werde ich ihnen "Fass!" beibringen. Das haben wir immer zu den Schäferhunden am Set gesagt, wenn ich angegriffen wurde. Ich fühle mich sicherer mit dem Wissen, dass meine Hunde mich verteidigen würden, falls ich angegriffen werde.

teleschau: Wir lernen in "John Wick: Kapitel 3", dass Regeln, egal unter welchen Umständen, nicht gebrochen werden dürfen. Welche Regeln haben Sie als Teenager überschritten?

Berry: Ich fuhr Auto, lange bevor ich es gesetzlich durfte (lacht). Richtig auf der Straße. Ich fuhr täglich, überall hin.

teleschau: Wie alt waren Sie da?

Berry: Das kann ich leider nicht verraten, weil es ja gesetzwidrig war. Ich kann nur sagen: Es war lange bevor ich legal fahren durfte (grinst).

Von Rachel Kasuch

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