Schauspieler und Synchronsprecher
Mit 77 Jahren: Thomas Fritsch gestorben
Im Alter von 77 Jahren ist der Schauspieler Thomas Fritsch gestorben. Das vermeldete die "Bunte" unter Berufung auf seine Schauspielkollegin und engste Vertraute Anja Hauptmann. Zuletzt soll Fritsch demnach in einer Senioreneinrichtung gelebt haben. Thomas Fritsch gehörte von den 60er-Jahren bis 2010 zu den beliebtesten Schauspielern des Landes. Und auch als Synchronsprecher war er gefragt. Unter anderem lieh er den Hollywood-Stars Russell Crowe, Jeremy Irons und Marlon Brando in "Apocalypse Now - Redux" seine Stimme. In der "Ice Age"-Reihe sprach er den Säbelzahntiger Diego. In der TV-Serie "Die Nanny" lieh er Maxwell Sheffield die Stimme.

Thomas Fritsch mit seinem offenen, charmanten Lächeln pendelte in TV-Serien zwischen Sunnyboy und Bösewicht, sei es in "Derrick", "Der Alte" oder in "Rivalen der Rennbahn", wo er einen von Frauen umschwärmten Jockey spielte. Darüber hinaus war er auf der Bühne zu Hause.

Sohn von Willy Fritsch

"Mit acht war mein Berufswunsch noch nicht Schauspieler, sondern Fred Astaire. Nachdem ich dann Disneys 'Bambi' sah, wollte ich Oberförster werden. Aber mit zehn hat es sich dann doch herauskristallisiert, dass ich Schauspieler werde", erinnerte sich Fritsch in einem Interview an seine Anfänge.

Als Sohn von Schauspiellegende Willy Fritsch ("Die Drei von der Tankstelle") lag es nahe, in die Fußstapfen des eigenen Vaters zu treten. "Ich bin stolz, so einen Vater zu haben. Die Schwierigkeiten waren eben nur, dass er nie da war, dass ich im Grunde genommen eine Jugend ohne Papa hatte, weil er eigentlich nur gearbeitet hat", beschrieb Fritsch die Schattenseite, Sohn eines berühmten Mannes zu sein. "Aber meine Mutter hat ihn würdig vertreten."

So begann die Karriere von Fritsch, 1944 in Dresden geboren, verheißungsvoll: Sein erstes Vorsprechen hatte er bei Gustaf Gründgens. Als er 1963 seinen ersten Bambi bekam, sagte ihm Rock Hudson eine vielversprechende Karriere in Hollywood voraus. Ein Sieben-Jahres-Vertrag mit Universal war unter Dach und Fach, dann musste Fritsch zum Militär. "Und nach den eineinhalb Jahren wollte mich da drüben keiner mehr, und ich habe wieder kleinere Brötchen gebacken. Darüber bin ich heute aber überhaupt nicht traurig, weil ich glaube, dass die Situation für einen deutschen Schauspieler in Amerika keine einfache ist."

Fritsch lebte lange Zeit abwechselnd in München und auf der Insel Mykonos. Sein letztes Engagement rückte wieder einmal seine einzigartig charmante Stimme in den Mittelpunkt. 2018 fungierte er als Erzähler bei dem Kinofilm "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer".

Von teleschau

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