Viele Preise, viel Politik: Das waren die Highlights der Emmy-Verleihung
Die "Big Little Lies"-Ladys überstrahlten alles
Von Anke Waschneck
"The Handmaid's Tale", "Veep" und "Big Little Lies" räumten bei der 69. Emmy Verleihung ab.

Schon während der Oscars wetterte Meryl Streep gegen den amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Auch die Feier der 69. Emmy Awards, die am Abend des 17. Septembers in Los Angeles stattfand, kam nicht um Politik herum. Das lag auch an einem ganz bestimmten Überraschungsgast, der alle zum Staunen brachte. Wer die Live-Übertragung von TNT Serie verpasst hat, der kann die ganze Show noch einmal am heutigen Montag, 18. September, 21.00 Uhr, bei TNT Serie sehen.

Bevor auch nur ein Preis verliehen werden konnte, betrat der ehemalige Pressesprecher Trumps, Sean Spicer, die Bühne. Melissa McCarthy hatte ihn häufig für die Comedy-Show "Saturday Night Live" parodiert - und immer ein fahrbares Sprecherpult dazu genutzt. Der 45-Jährige ließ sich den Spaß nicht nehmen und trat samt einem Pult auf, nur um zu verkünden: "Niemals gab es eine Emmy-Verleihung mit einem größeren Publikum. Niemals!" Selbst Melissa McCarthy, die im Publikum saß, machte große Augen. Bei Trumps Amtseinführung hatte er einen ähnlichen Satz verkündet und erntete dafür reichlich Kritik.

Die Satiresendung "Saturday Night Live", in der die Parodie auf Spicer schon öfter zu sehen war, ging bei der Verleihung nicht leer aus. Sie gewann den Titel der besten Sketch-Serie. Neben McCarthy parodiert auch Alec Baldwin hier fröhlich: Er tritt immer wieder als Donald Trump auf. Das bescherte dem 59-Jährigen jetzt die Auszeichnung als bester Nebendarsteller in einer Comedy-Serie. "Ich schätze, ich sollte sagen: Mr. Präsident, hier ist endlich ihr Emmy", scherzte er in seiner Dankesrede.

Eine ähnlich bekannte Schauspielerin nahm den Preis als beste Hauptdarstellerin in einer Mini-Serie entgegen: Nicole Kidman wurde für ihre Rolle in "Big Little Lies" ausgezeichnet, die hierzulande auf Sky ausgestrahlt wurde. Sie dankte vor allem ihrer ebenfalls nominierten Kollegin, Reese Witherspoon, mit der sie die Serie auch produziert. "Ohne dich würde ich nicht hier stehen", erklärte die 50-Jährige. Weitere sieben Preise gingen an die Miniserie, die sich auf bitter-böse Art mit den Reichen und Schönen in der kalifornischen Küstenstadt Monterey auseinandersetzt.

Der zweite große Abräumer des Abends war die Serie "The Handmaid's Tale", die im April Premiere auf dem amerikanischen Streamingdienst Hulu feierte. Über acht Preise durfte sich das Team der Serie freuen, unter anderem Beste Dramaserie und Beste Haupt- und Nebendarstellerin im Bereich Drama. Zum dritten Mal in Folge gewann die Serie "Veep - Die Vizepräsidentin" die Auszeichnung als beste Comedy-Serie.

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Provider: teleschau