Die dunkle Seite des Sieges
Der Sechstagekrieg im Juni 1967: Durch den militärischen Sieg über eine riesige arabische Koalition verdoppelte Israel sein Staatsgebiet. Dass er seine damals in weiten Gebieten umstrittene Existenz unmissverständlich verteidigte, zählt bis heute zum Selbstverständnis des jüdischen Staates. Allein: So heroisch wie oft dargestellt, war dieser Kriegsgewinn keineswegs, viele Soldaten kehrten traumatisiert nach Hause zurück. Der berühmte Schriftsteller Amos Oz befragte sie über ihre Kriegserlebnisse - und wurde prompt von der israelischen Armee zensiert. Erstmals veröffentlicht die Dokumentation "Censored Voices" nun die Tonbandaufnahmen der jungen Wehrpflichtigen, die damals im Gespräch von ihren düsteren Erfahrungen berichteten. Die israelische Regisseurin Mor Loushy spielt die Bänder in ihrem Film den inzwischen über 70-jährigen Soldaten von damals vor. Ein eindrückliches Zeugnis beinahe vergessener Stimmen.
Regisseurin Mor Loushy spielt die Tonbänder den inzwischen über 70-jährigen Soldaten von damals vor.
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Der Freude über den Sieg standen nicht selten die Traumata der Soldaten gegenüber.
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Bild 4 zu "Censored Voices"
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Bild 5 zu "Censored Voices"
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Bild 6 zu "Censored Voices"
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Bild 7 zu "Censored Voices"
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Bild 8 zu "Censored Voices"
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Bild 9 zu "Censored Voices"
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Bild 10 zu "Censored Voices"
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Bild 11 zu "Censored Voices"
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Von Maximilian Haase