Filmbewertung: | überzeugend |
Starttermin: | 29.03.2018 |
Regisseur: | Cüneyt Kaya |
Schauspieler: | Bülent Ceylan, Josefine Preuß, Paul Faßnacht |
Entstehungszeitraum: | 2017 |
Land: | D |
Freigabealter: | 12 |
Verleih: | Constantin |
Laufzeit: | 88 Min. |
Sammy (Bülent Ceylan) ist unglücklich. Die Arbeit als Putzkraft im Hamam seines Bruders Momo (Kida Khodr Ramadan, "4 Blocks") erfüllt ihn nicht, denn er träumt von Größerem: von einer Karriere als Rockstar. Als ein Musiklabel einen Wettbewerb ausschreibt, sieht er seine große Chance gekommen. Allerdings können nur Bands teilnehmen, und Sammy hat bisher nur solo seine Gitarre geschrubbt.
Kurzerhand rekrutiert er seine Schwester Jessi (Josephine Preuß), den abgehalfterten Aushilfsmasseur Wolle (Paul Faßnacht) und Mahmut (Özgür Karadeniz), ein echtes Schwergewicht, für seine Band. Inspiriert vom gemeinsamen Nenner, dem Hamam, nennen sie die Band Hamam Hardrock - ein Erfolgsrezept. Aber Hamam Hardrock hat nicht mit der tückischen Musikproduzentin Paula Tomaschewsky (Sabrina Setlur) gerechnet. Die will nämlich der Karriere der Band ein jähes Ende setzen.
Grundsätzlich ist "Verpiss dich, Schneewittchen!" eine Komödie, die erfrischend anders ist und sich dabei doch so bekannt anfühlt. Die Geschichte rund um Sammy, sein Ehrgeiz, ein Rockstar zu werden, und die grandiose Zusammensetzung der Band Hamam Hardrock sorgen alleine für ausreichend Lacher. Aber die Gastauftritte von Chris Tall als Tomaschewkys Chef Grossmann, Tom Gerhardt als Hausmeister und vielen weiteren, lassen den Lachmuskeln kaum Zeit zum Entspannen.
Da macht es auch nichts, dass die schauspielerischen Qualitäten einer Gaststars ein wenig zu wünschen übriglassen. Aber dafür sind ja auch die professionellen Schauspieler da. Vor allem Josephine Preuß' Leistung fängt vieles wieder auf. Und auch Bülent Ceylan macht seine Sache ordentlich, vor allem, wenn man bedenkt, dass es seine erste Hauptrolle ist.
Obwohl der Plot absolut vorhersehbar ist und sich auch der ein oder andere Gag schon aus sehr weiter Ferne abzeichnet, macht "Verpiss dich, Schneewittchen!" viel Spaß - und zwar der ganzen Familie. Allzu großen Tiefgang sollte man allerdings nicht erwarten. Zwar mag der Film die Themen Rassismus, Gemeinschaft beziehungsweise (interkulturelle) Freundschaft und lohnenden Ehrgeiz auf durchaus unterhaltsame Weise ansprechen. Doch die schnelle Pointe ist hier oberstes Gebot.
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