Filmbewertung: | ausgezeichnet |
Starttermin: | 18.10.2018 |
Regisseur: | William H. Macy |
Schauspieler: | Nick Robinson, Rosario Dawson, Grant Gustin |
Entstehungszeitraum: | 2017 |
Land: | USA |
Freigabealter: | 12 |
Verleih: | Kinostar |
Laufzeit: | 94 Min. |
Natürlich wollen Eltern ihr Kind vor Aufregung bewahren. Im Falle von Taylor Ogburn (Nick Robinson) ist das sogar verständlich. Denn der 18-Jährige bekommt gefährliches Herzrasen bei emotionalen Ausschlägen nach oben oder unten. William H. Macy spielt mit seiner Frau Felicity Huffman - man spart wo man kann, wenn man selbst Regie führt - die fürsorglichen Eltern.
Taylor hat dieses vernünftige Leben bisher akzeptiert, da hatte er aber noch nicht Krystal (durchaus atemraubend: Rosario Dawson) mit nassem Oberteil am Strand gesehen. Kurz bevor er zur Flirtattacke übergehen konnte, war auch schon die Herzattacke da und beide in der Notaufnahme - ein bedingt guter Ort für die romantischen Anfänge einer Beziehung. Zumindest in diesem Fall, denn ein gar so rührseliger Film sollte "Krystal" nicht werden.
Die Auserwählte mag eine zwielichtige Vergangenheit haben, eventuell auch ein Drogenproblem und dann wäre da noch ihr Sohn (Jacob Latimore), etwa in Taylors Alter. Das klingt nach einer durchaus gewagten Plotwahl. Der Teenager erfindet sich für die Eroberung der Schönen neu, schickt ein Bild von sich voraus und seinen guten Kern hinterher. Den Preis für die größte Realitätsnähe wird das romantische Drama nicht bekommen, aber die Geschichte macht gute Laune und entwickelt aus einer skurrilen Ausgangslage eine vergnügliche Coming-of-Age-Komödie.
Freilich hätte es sich der aus gutem Hause stammende Taylor leichter machen können und sich nicht gerade in die wesentlich ältere, labile Frau verlieben müssen. Dann aber wäre das Ganze nicht mehr so charmant und auch nicht mit den erstaunlichen Neuigkeiten verbunden, die durch Krystals Anwesenheit innerfamiliär zutagetreten.
Obendrauf begleitet die wunderbare Kathy Bates als philosophierende Galeriebesitzerin das Geschehen. Was der am Bildrand umherirrende Teufel mit den feurigen Augen für einen Auftrag hat, mag sich einem intellektuell erschließen, dessen Notwendigkeit nicht unbedingt. Wie dem auch sei, Nick Robinson macht seine Sache gut. Macy nimmt seinen jungen Hauptdarsteller ernst, gestaltet das Umfeld liebenswert. Robinson schultert die Hauptrolle und sammelt bei allem, was er tut, Sympathiepunkte. Da man das Gefühl hat, genau das sei Macys Ansinnen gewesen, gibt es einfach nichts Negatives anzufügen. Es sei denn, man ist Arzt und zweifelt an der Existenz der berschriebenen Krankheit.
Suche
Impressum
Das Kinomodul der teleschau verbindet hochwertige Kritiken, Interviews, News und Trailer mit regionalen Kinodaten.
Die technische und inhaltliche Pflege übernimmt teleschau für Sie. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme:
teleschau - der mediendienst GmbHLandsberger Straße 336
D-80687 München
Tel.: +49/89/143419-0
marketing@teleschau.de
Web: http://www.teleschau.de
Impressum: Impressum