Filmbewertung: | überzeugend |
Starttermin: | 22.11.2018 |
Regisseur: | Bharat Nalluri |
Schauspieler: | Dan Stevens, Christopher Plummer, Jonathan Pryce |
Entstehungszeitraum: | 2017 |
Land: | IRL / CDN |
Freigabealter: | 6 |
Verleih: | KSM |
Laufzeit: | 104 Min. |
Im Jahr 1843 ist Charles Dickens ein gefeierter und hochgelobter Buchautor. Nach Bestsellern wie "Oliver Twist" befindet sich der Schriftsteller nun allerdings in einer Phase, in der weitreichende Erfolge ausbleiben. Und mit ihnen auch das Geld. Da Dickens auf großem Fuß lebt und zudem seinen Vater (Jonathan Pryce) finanziell unterstützt, wird es langsam eng. Ein neues Buch muss her.
Mit der Ideenfindung tut sich Dickens allerdings schwer. Bis er eines Nachts eine sehr eindrucksvolle und vor allem einsame Begräbniszeremonie beobachtet. Von ihr inspiriert, stürzt er sich direkt in die Arbeit - mit ungeahnten Folgen. Denn seine Fantasie ist mächtig, und schnell führen seine Hauptfiguren, allen voran Ebenezer Scrooge (Christopher Plummer), ihr Eigenleben und halten den jungen Schriftsteller auf Trab.
Richtig chaotisch, im besten Sinne, wird es aber erst, wenn Dickens auf die Geister seiner Geschichte trifft. Man sieht vor allem Christopher Plummer die Spielfreude an, wenn er, ganz gemäß der Hauptfigur des Märchens, grummelig in Dickens' Schreibzimmer sitzt und vor sich hin schwadroniert.
Zentraler Dreh- und Angelpunkt ist bei "Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand" natürlich die Entstehung der zauberhaften Weihnachtsgeschichte. Gerade durch das fantastische Element, wenn Geister scheinbar wahrhaftig werden, umgeht der Film den rein biografischen Charakter. Doch auch zahlreiche Nebenstränge, wie die Beziehung des Schriftstellers zu seinem Vater oder seine Sorge um die gesellschaftlich schwächer gestellten Menschen, finden genug Platz.
Regisseur Bharat Nalluri gelingt es, recht viele Themen so zu verpacken, dass sie zwar verständlich und malerisch bleiben, dabei aber nicht die Ernsthaftigkeit verlieren, die sie verdienen. Wenn auch ab und an der Hang zum Kitsch nicht von der Hand zu weisen ist, so bleibt "Charles Dickens: Der Mann, der Weihnachten erfand" dennoch ein Film, der sich ganz wunderbar in die Vorweihnachtszeit einfügt und das wohlig warme Gefühl erzeugt, welches in der dunklen Jahreszeit so sehr gebraucht wird.
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