Filmbewertung: | überzeugend |
Starttermin: | 14.03.2019 |
Regisseur: | Alexandre Astier, Louis Clichy |
Schauspieler: | Milan Peschel, Charly Hübner |
Entstehungszeitraum: | 2018 |
Land: | FR |
Freigabealter: | 0 |
Verleih: | Universum Film |
Laufzeit: | 86 Min. |
Basierte "Asterix im Land der Götter" noch auf einem Comic-Band ("Die Trabantenstadt"), erzählt "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" eine komplett neue Geschichte, die sich Astier ausgedacht hat - mit dem Segen von Asterix-Zeichner Albert Uderzo (91) und der Erben von Autor René Goscinny. Die Story ist ziemlich gelungen, auch wenn ihr der gallige Wortwitz der Abenteuer fehlt, die aus der Feder des 1977 gestorbenen Goscinny stammen.
Asterix und Obelix auf Tour de France
Dass Astier auf die legendären Frotzeleien, den witzigen und nicht immer korrekten Umgang mit kulturellen Unterschieden verzichtet, ist der Zeit geschuldet, in der jedes Wort - oft zu Recht, manchmal aber auch vorauseilend gehorsam - auf die Goldwaage gelegt wird. Das ist ein bisschen schade, dem Vergnügen tut das aber kaum Abbruch. Dafür ist "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" viel zu sympathisch.
Mit Witz und Charme also poltern die Gallier durch ihr CGI-Abenteuer und suchen einen Nachfolger für ihren Druiden. Im Dorf selbst sind die Kandidaten rar, wenngleich sich der Fischhändler Verleihnix mit eigenen Mixgetränken für den Job empfehlen will. Seine explosiven Versuche gehören zu den reizenden Running Gags des Films, der auch sonst in der Kunst der variantenreichen Witzwiederholung reüssiert.
Also müssen Asterix (gesprochen von Milan Peschel) und Obelix (Charly Hübner) mit den Männern des Dorfes auf eine Tour de France gehen, um den Druiden-Nachwuchs in Augenschein zu nehmen. Als wäre das nicht schwierig genug, schmiedet Cäsar seine üblichen Eroberungspläne. Und Dämonix, ein alter Konkurrent von Miraculix, lässt nichts unversucht, um an das geheime Rezept des Zaubertranks zu kommen.
Im besten Sinne altmodisch
Ein Mädchen schummelt sich in die Druiden-Domäne der alten weißen Männer mit Rauschbärten, die Frauen verteidigen das Dorf, die Zauberkunst darf auch mal reine Kunst sein: Die Zeiten ändern sich, selbst bei den Galliern. Ansonsten bleibt vieles beim Alten: Cäsar schmiedet im fernen Rom finstere Pläne, seine Legionen lassen sich verprügeln, Zwistigkeiten im Dorf der Gallier werden mit der Faust geklärt. "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" gelingt es wunderbar, eine eigene Geschichte zu erzählen und dabei dem Geist der Originalcomics treu zu bleiben.
Der Film ist gespickt mit popkulturellen Referenzen von Tom Cruise über "Transformers" bis hin zu "Fortnite". Trotzdem ist "Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks" im besten Sinne altmodisch - weil er auf Hektik verzichtet und in entspanntem Erzähltempo dahinplätschert. Schön, dass sich das heutzutage noch jemand traut.
Suche
Impressum
Das Kinomodul der teleschau verbindet hochwertige Kritiken, Interviews, News und Trailer mit regionalen Kinodaten.
Die technische und inhaltliche Pflege übernimmt teleschau für Sie. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme:
teleschau - der mediendienst GmbHLandsberger Straße 336
D-80687 München
Tel.: +49/89/143419-0
marketing@teleschau.de
Web: http://www.teleschau.de
Impressum: Impressum