Kommt ein neuer Stanley-Kubrick-Film in die Kinos?

Obwohl Stanley Kubrick ("2001: Odyssee im Weltraum") seit fast 20 Jahren tot ist, könnte eines Tages doch noch ein neuer Film des legendären Regisseurs in die Kinos kommen: Wie der britische "Observer" berichtet, hat der Kubrick-Experte Nathan Abrams ein verschollen geglaubtes Drehbuch des 1999 verstorbenen Filmemachers entdeckt. "Ich konnte es nicht glauben. Es ist so aufregend", zitiert die Zeitung den Professor der walisischen Universität Bangor. Bei dem Fund handelt es sich um das Skript zur Stefan-Zweig-Verfilmung "Brennendes Geheimnis", an der Kubrick bereits Mitte der 1950er-Jahre gearbeitet hatte.

"Kubrick-Fans wussten, dass er es schreiben wollte, aber niemand dachte, dass es fertig ist", so Abrams. "Wir haben nun eine Kopie, und das beweist, dass er ein vollständiges Drehbuch angefertigt hat." Laut Abrams datiert das Skript aus dem Jahr 1956 und ist so weit fertiggestellt, dass es jederzeit verfilmt werden könnte. Die Rechte an dem Drehbuch würden bei einem nicht namentlich genannten Kollegen Kubricks liegen.

Stefan Zweigs "Brennendes Geheimnis", auf Englisch "Burning Secret", handelt von einem jungen Baron, der sich mit einem zwölfjährigen Jungen anfreundet, um sich an dessen Mutter heranzumachen. In Kubricks Version spielt die Geschichte nicht mehr unter österreichischen Juden, sondern im Amerika der 50er-Jahre. 1988 verfilmte Kubricks Assistent Andrew Birkin den Stoff mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle, allerdings ohne Kubricks Drehbuch als Grundlage. Warum Kubrick "Burning Secret" nicht selbst gedreht hat, ist nicht bekannt. Eine Theorie besagt, dass das Filmstudio MGM den Stoff als zu gewagt angesehen hat.

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