Chinesische Filmzensur erreicht Hongkong

Steht das Kino Hongkongs, das meisterhafte Filmemacher wie Wong Kar-Wai hervorgebracht hat, vor seinem Ende? Am Freitag erklärte die Regierung der einstigen britischen Kolonie, dass die Filmzensur-Verordnung der Stadt erweitert worden sei; demnach müssen sich nun auch die Filmschaffenden der Metropole, die seit 1997 eine chinesische Sonderverwaltungszone ist, dem "Nationalen Sicherheitsgesetz" unterwerfen, das Peking Mitte vergangenen Jahres verabschiedet hat.

"Bei der Betrachtung eines Films als Ganzes und seiner Wirkung auf die Zuschauer sollte der Zensor seine Pflichten zur Verhinderung und Unterdrückung von Handlungen oder Aktivitäten, die die nationale Sicherheit gefährden, sowie die gemeinsame Verantwortung der Menschen in Hongkong für die Wahrung der Souveränität, Vereinigung und territorialen Integrität der Volksrepublik China berücksichtigen", heißt es in den neuen Richtlinien, aus denen der "Hollywood Reporter" zitiert.

Seit der Verabschiedung des "Nationalen Sicherheitsgesetzes" geht die chinesische Regierung mit drakonischen Maßnahmen gegen die Hongkonger Demokratiebewegung vor und ließ unzählige Aktivisten festnehmen. Der Grundsatz, nach dem Hongkong mindestens bis zum 2047 sein demokratisches System behalten darf, wurde durch das Gesetz faktisch aufgehoben.

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